Nordschweden, das sind sanfte Hügel und tosende Flüsse. Weite Wälder und ländliche Romantik. Vor allem aber ist es von den Bergen bis zum Meer der perfekte Ort für Abenteuer. Der wilde und geheimnisvolle Norden Schwedens liegt monatelang in fast völliger Dunkelheit, um dann im Sommer zum blühenden Leben zu erwachen, wenn die Tage praktisch kein Ende zu nehmen scheinen.
Nordschweden ist insgesamt über 9400 Quadratkilometer groß und umfasst mehrere Nationalparks und Naturreservate. Nordschweden ist ein Teil in Europa, in dem du schneebedeckte Gipfel erklimmen kannst, unter der Mitternachtssonne Ski fahren oder unter psychedelischen Nordlichtern zelten kannst – und das alles ohne die geringste Spur von Lärm oder Menschenmassen. In Nordschweden lohnt es sich, langsamer zu reisen, idealerweise mit guter Outdoor-Kleidung und Mückenschutz im Sommer.
Nicht nur die Wildnis in Nordschweden ist sehenswert. Aufstrebende schwedische Technologiezentren wie Luleå und Skellefteå sind wegen ihrer lebendigen Kunstszene und der Nähe zur Natur ebenfalls einen Besuch wert. Die meisten Reisen in den hohen Norden Schwedens beinhalten eine oder zwei Nächte im Eishotel, eine Hundeschlittentour und ein Ausflug zur Beobachtung der Nordlichter, oft in Abisko.
Der Abisko Nationalpark
Der 75 Quadratkilometer große Abisko Nationalpark liegt am Südufer des malerischen Torneträsk-Sees. Die hohen Berge rund um die kleine Siedlung scheinen nachts die Wolken wegzuziehen, was die Chancen auf einen klaren Himmel und spektakuläre nächtliche Lichtershows erhöht.
Der Abisko Nationalpark ist auch der trockenste Teil Schwedens und hat dementsprechend eine relativ lange Wandersaison. Im Winter kommt man hierher, um die beliebten Nordlichter zu beobachten, im Sommer lohnt es sich, zu wandern und um die Mitternachtssonne zu sehen.
Den Polarkreis überqueren
Ursprünglich war der Polarkreis ein typisches Reiseziel für den Sommer, doch das weltweite Interesse an Polarlichtern und der Erfolg des berühmten Eishotels haben dazu geführt, dass sich der Großteil der touristischen Aktivitäten rund um den Polarkreis in den Winter verlagert hat. Heutzutage bietet der Tourismus für die Einheimischen eine Alternative zur Arbeit in den eisenhaltigen Minen der Region.
In Nordschweden gibt es mehrere Orte, an denen man den Polarkreis überqueren und das obligatorische Selfie machen kann. Bei Jokkmokk gelangt man am besten auf dem Riksväg 97 und auf der E45 zum Polarkreis.
Der Kebnekaise – Schwedens höchster Berg
Mit über 2.100 Meter über dem Meeresspiegel ist der Kebnekaise der höchste Berg Schwedens. Eine Wanderung zum Gipfel ist eine große Reise, sowohl im Hinblick auf die atemberaubende Landschaft als auch auf die mentale Herausforderung. Es gibt mehrere Gipfelrouten, die alle am besten in der Sommersaison (etwa Ende Juni bis Ende August) bewandert werden. Selbst dann musst du mit kalten Winden und stürmischem Schneegestöber rechnen. Sei gut vorbereitet oder noch besser, schließe dich einer geführten Tour an.
Hundeschlittenfahren
Hundeschlittenfahrten sind ein beliebtes Winterabenteuer in Nordschweden. Die Touren können von ein paar Stunden bis zu mehreren Tagen dauern. Ein Team von Huskys kann mehrere Kilometer pro Tag zurücklegen. Während du durch die verschneiten Wälder und über das eisige Flachland saust, hältst du Ausschau nach Rentieren, Schneehasen, Elchen und sogar nach dem einen oder anderen Polarfuchs.